Mittwoch, 20. Januar 2010

Home, new home...

Nach gut 2 Wochen im Exil, das ich gerade angefangen habe lieben zu lernen - bekomme ich am Dienstag von meiner Chefin gesagt, dass ich umziehe. (Notiz: Ankündigung im Büro 10:30, Abfahrt von zu Hause 12:45)

Jetzt werde ich voraussichtlich bis September bei Familie Reitz (Suzanne, Helge und dem kleinen Bade) leben, die eigentlich ursprünglich meine Gastgeber hätten sein sollen, allerdings wurde dieser Plan dann wieder verworfen um mir die Gelegenheit zu bieten, bei einer echt mongolischen Familie zu wohnen.
Suzanne und Helge leben seit 16 Jahren in der Mongolei und sind Reiseveranstalter, ebenfalls Mitglieder von MNTO, meinem Arbeitgeber. Suzanne hat persische Wurzeln, daher auch der Name ihres Sohnes. Es gibt noch weitere, ältere Kinder, aber die sind schon älter und studieren im Ausland. Helge ist Deutscher.
Im Sommer karren sie Horden von Touristen mit Trucks in die Steppe, oder wo immer diese hinmöchten und sind damit wohl recht erfolgreich.
Ich habe mein eigenes Zimmer in ihrem großen und großzügig eingerichteten Haus und genieße praktisch maximalen Wohnkomfort. Die ganze Familie ist wirklich nett und ich fühle mich äußerst wohl. Es gibt auch keine Sprachbarriere, da alle Familienmitglieder fließend Deutsch, Englisch und Mongolisch sprechen. Es gibt sogar eine Haushaltshilfe, die bald aus dem Urlaub zurück kommt. Ich werde dann wahrscheinlich nichtmal großartige Putzdienste leisten müssen. Eigentlich schon zu viel des Guten für einen weltwärts-Freiwilligen. Aber ich werde mich sicherlich nicht beschweren!
Der einzige, kleine, verschmerzbare Nachteil ist, dass sie etwas außerhalb wohnen, so dass ich nun wieder Bus fahren muss, um in die Stadt oder zur Arbeit zu kommen, die Apartements des DED liegen aber auch einfach perfekt im Zentrum.
Eine Möglichkeit, etwas Sport zu treiben habe ich auch gefunden. Ein paar der anderen Freiwilligen und ich besuchen nun regelmäßig den Fitness Club eines der besseren Hotels in der Gegend. Insgesamt lebe ich momentan nicht das Leben eines Freiwilligen in einem Entwicklungsland, sondern eher das eines Business-Trainees in der Großstadt.
Vom Land habe ich immer noch so gut wie nichts gesehen, aber das wird sich hoffentlich im Sommer ändern, wenn die Saison startet und ich eventuell die ein oder andere Reisegruppe als Unterstützung begleiten kann.

Schreibt mir doch mal, was ihr so treibt!

1 Kommentar:

  1. Hallo Benni,
    das hört sich doch prima an. "Echte" mongolische Familie hin oder her – ein angenehmes Umfeld mit passendem Familienanschluß ohne Sprachbarriere scheint ein richtiger Glückstreffer zu sein, Glückwunsch.
    Also pack Deine allerbesten Sonntagsmanieren aus, Du weißt schon: manierlich essen wie in der Benimm-Schule, immer schön brav das Zauberwort sagen… :-) bist ja schließlich wohlerzogen, oder?
    Herzliche Grüße
    Hildegard

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